Hier erfahren Sie die wichtigsten Zahlen und Fakten zu Reisanbau, Verarbeitung und Konsum weltweit und in der Schweiz.
ALLGEMEIN
Reis ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Bereits vor über 6000 Jahren wurde Reis in China kultiviert. Die einjährige Getreideart wird nach wie vor vorwiegend in Südostasien aber auch in Afrika angebaut. In diesen Regionen ist Reis ein Grundnahrungsmittel und wird bis zu drei Mal pro Tag gegessen. Die Chinesen sagen, dass eine Mahlzeit ohne Reis wie eine einäugige Schönheit sei.
SORTEN
Während in Asien vorwiegend Reis des Typs „Indica“ (Langkornreis) angebaut wird, konzentriert sich die Produktion in Europa auf Sorten des Typs „Japonica“. Dieser Typ ist gut geeignet für Risotto und hat klebende Eigenschaften. Weltweit gibt es über 120‘000 verschiedene Reissorten.
Auch in der Schweiz wurde bisher ein Japonica-Typ, nämlich die Sorte „Loto“ angebaut. Im Tessin produziert die „Terreni della Maggia“ jährlich ca. 450 Tonnen. 2020 wird auch der später als Loto abreifende Risottoreis "Carnaroli" auf einer Fläche von einer Hektare angebaut.
Auch in der Schweiz wurde bisher ein Japonica-Typ, nämlich die Sorte „Loto“ angebaut. Im Tessin produziert die „Terreni della Maggia“ jährlich ca. 450 Tonnen. 2020 wird auch der später als Loto abreifende Risottoreis "Carnaroli" auf einer Fläche von einer Hektare angebaut.
ANBAU
Weltweit wird 85% des Reises im Nassverfahren angebaut. Die restlichen 15% werden ähnlich wie Weizen auf trockenen Feldern produziert. Auch im Tessin wird seit über 20 Jahren schmackhafter Risottoreis im Trockenverfahren produziert.
Reis hat einen hohen Wasserbedarf und erträgt im Unterschied zu anderen Kulturpflanzen, welche schlicht und einfach ertrinken würden, geflutete Bedingungen sehr gut. Das Fluten hat auch den Vorteil, dass viele Unkräuter sehr effektiv unterdrückt werden. Der Aufwand um eine Parzelle für den Nassreisanbau herzurichten ist aber relativ hoch. Das Feld muss sehr flach sein damit es gleichmässig geflutet werden kann. Dazu müssen genügend Wasser und eine leistungsstarke Bewässerungsanlage eingerichtet werden. Kurz vor der Ernte wird die Flutung eingestellt, damit das Feld mit dem Mähdrescher geerntet werden kann.
Reisanbau ohne Überflutung hat den Vorteil, dass die Traktoren immer auf das Feld fahren können. Auch fallen die ganzen Aufwände für Bewässerung und Ausebnung des Feldes weg. Es ergibt sich aber kaum eine Bereicherung der Artenvielfalt. Für den Trockenreisanbau sind jedoch höhere Temperaturen nötig, wie sie beispielsweise im Tessin herrschen. Das Wasser hat nämlich auch den Effekt einer Heizung und Isolation im gefluteten Reis.
Reis hat einen hohen Wasserbedarf und erträgt im Unterschied zu anderen Kulturpflanzen, welche schlicht und einfach ertrinken würden, geflutete Bedingungen sehr gut. Das Fluten hat auch den Vorteil, dass viele Unkräuter sehr effektiv unterdrückt werden. Der Aufwand um eine Parzelle für den Nassreisanbau herzurichten ist aber relativ hoch. Das Feld muss sehr flach sein damit es gleichmässig geflutet werden kann. Dazu müssen genügend Wasser und eine leistungsstarke Bewässerungsanlage eingerichtet werden. Kurz vor der Ernte wird die Flutung eingestellt, damit das Feld mit dem Mähdrescher geerntet werden kann.
Reisanbau ohne Überflutung hat den Vorteil, dass die Traktoren immer auf das Feld fahren können. Auch fallen die ganzen Aufwände für Bewässerung und Ausebnung des Feldes weg. Es ergibt sich aber kaum eine Bereicherung der Artenvielfalt. Für den Trockenreisanbau sind jedoch höhere Temperaturen nötig, wie sie beispielsweise im Tessin herrschen. Das Wasser hat nämlich auch den Effekt einer Heizung und Isolation im gefluteten Reis.
PRODUKTION
2017 wurden weltweit auf 167 Millionen Hektar Reis angebaut und darauf knapp 770 Millionen Tonnen geerntet. Das entspricht gut 40 Mal der Fläche der ganzen Schweiz! Der grösste Teil der Ernte, nämlich rund 97%, wird in Entwicklungsländern produziert. Grösster Reisproduzent ist China gefolgt von Indien. Grösster Exporteur ist jedoch Thailand. China und Indien konsumieren ihren Reis hauptsächlich selber.
Durchschnittlich werden weltweit 4.6 Tonnen Reis pro Hektare geerntet. Auch in der Schweiz zeigte sich im Jahr 2018, dass vergleichbare Erträge pro Hektare erzielt werden können.
Durchschnittlich werden weltweit 4.6 Tonnen Reis pro Hektare geerntet. Auch in der Schweiz zeigte sich im Jahr 2018, dass vergleichbare Erträge pro Hektare erzielt werden können.
VERARBEITUNG
Der Reis der auf dem Feld mit dem Mähdrescher geerntet wird, benötigt noch einige Verarbeitungsschritte bevor er in ein Supermarktregal gelangt. Als erstes wird er getrocknet. Dann müssen die Spelzen, eine das Reiskorn schützende Haut, entfernt werden. Das passiert in Reismühlen.
Danach hat man sogenannten Voll- oder Naturreis. Dieser enthält fast alle Vitamine und Mineralstoffe, da das wertvolle Silberhäutchen das Reiskorn noch umhüllt. Meistens wird der Vollreis anschliessend geschliffen. Das bedeutet, dass Silberhäutchen und Keimling entfernt werden, die ernährungsphysiologisch wichtigsten Teile des Korns. Dieser Reis wird Weissreis genannt. Diese Behandlung hat aber auch Vorteile. Der Reis wird dadurch haltbarer und die Kochzeit verkürzt sich.
Im Parboiled-Verfahren können durch Druck und warmes Wasser die Nährstoffe aus Keimling und Silberhäutchen in das Korn hineingepresst werden. Dieser Reis erreicht dadurch annähernd die gleichen Nährstoffwerte wie Vollreis.
Danach hat man sogenannten Voll- oder Naturreis. Dieser enthält fast alle Vitamine und Mineralstoffe, da das wertvolle Silberhäutchen das Reiskorn noch umhüllt. Meistens wird der Vollreis anschliessend geschliffen. Das bedeutet, dass Silberhäutchen und Keimling entfernt werden, die ernährungsphysiologisch wichtigsten Teile des Korns. Dieser Reis wird Weissreis genannt. Diese Behandlung hat aber auch Vorteile. Der Reis wird dadurch haltbarer und die Kochzeit verkürzt sich.
Im Parboiled-Verfahren können durch Druck und warmes Wasser die Nährstoffe aus Keimling und Silberhäutchen in das Korn hineingepresst werden. Dieser Reis erreicht dadurch annähernd die gleichen Nährstoffwerte wie Vollreis.
KONSUM
In der Schweiz werden pro Kopf und Jahr knapp 5.7 kg Reis gegessen, was gesamthaft rund 50‘000 Tonnen ergibt. Davon werden gut 20‘000 Tonnen aus Italien importiert. Thailand steht mit 15‘000 Tonnen an zweiter Stelle gefolgt von Indien mit 7‘500 Tonnen Reisimporten pro Jahr.
VERWENDUNG
Reis kann neben der klassischen Beilage bei diversen Hauptgängen noch ganz anders genutzt werden. Reismehl beispielsweise wird oft für glutenfreies Gebäck verwendet. In der veganen oder laktosefreien Ernährung ist Reismilch sehr geschätzt. Reiswaffeln oder Reisnudeln sind weitere mögliche Produkte.
Reis kann auch zu Schnaps oder Wein vergoren werden. Sake etwa ist ein in Japan beliebter Reiswein. Er wird gerne als Apèro, zum Hauptgang oder als Digestiv getrunken.
Auch die Spelzen, die vor dem Verkauf entfernt werden müssen, können als Tierfutter Verwendung finden.
Momentan wird in der Schweiz nur Risottoreis angebaut. Daraus können viele verschiedene Risotti zubereitet werden, von der klassischen Variante nur mit Reis über verschiedene Gemüse- oder Pilzrisotti sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Und bleiben einmal Reste übrig, können daraus etwa leckere Arancini, eine Spezialität aus Sizilien, zubereitet werden. Aber auch ein traditioneller Schweizer Milchreis lässt sich aus dem Wasserschlossreis zubereiten.
Reis kann auch zu Schnaps oder Wein vergoren werden. Sake etwa ist ein in Japan beliebter Reiswein. Er wird gerne als Apèro, zum Hauptgang oder als Digestiv getrunken.
Auch die Spelzen, die vor dem Verkauf entfernt werden müssen, können als Tierfutter Verwendung finden.
Momentan wird in der Schweiz nur Risottoreis angebaut. Daraus können viele verschiedene Risotti zubereitet werden, von der klassischen Variante nur mit Reis über verschiedene Gemüse- oder Pilzrisotti sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Und bleiben einmal Reste übrig, können daraus etwa leckere Arancini, eine Spezialität aus Sizilien, zubereitet werden. Aber auch ein traditioneller Schweizer Milchreis lässt sich aus dem Wasserschlossreis zubereiten.
REZEPTIDEE
Für 2 Personen
- 150 g Wasserschlossreis abspülen
- Zwiebeln in etwas Butter oder Öl leicht dämpfen
- Den Reis beifügen, leicht anziehen, ca. mit 2 dl Rot- oder Weisswein und 4 dl Wasser ablöschen
- Das Ganze einkochen lassen, bis der Reis weich ist (ca. 20-30 Minuten)
- Käse beifügen und mit Bouillon würzen
- Bei Bedarf weiter abschmecken mit Pfeffer, Salz und zusätzlich etwas Wein
- 150 g Wasserschlossreis abspülen
- Zwiebeln in etwas Butter oder Öl leicht dämpfen
- Den Reis beifügen, leicht anziehen, ca. mit 2 dl Rot- oder Weisswein und 4 dl Wasser ablöschen
- Das Ganze einkochen lassen, bis der Reis weich ist (ca. 20-30 Minuten)
- Käse beifügen und mit Bouillon würzen
- Bei Bedarf weiter abschmecken mit Pfeffer, Salz und zusätzlich etwas Wein